Bristen (3073 m)

Charakter: Lange und eher anspruchsvolle Skitour auf die charakteristische Pyramide an der Pforte zum Gotthardpass. Sehr stabile Lawinenverhältnisse sind Voraussetzung, Schnee bis weit ins Tal hinunter sowie gute Sichtverhältnisse, um den einzigartigen Tiefblick auch überhaupt zu erleben, sind höchst erwünscht. Nicht oft passt alles zusammen. Wenn es das aber tut, erlebt man eine grandiose Tour.

Ausgangspunkt: Bristen Biel (beim Fahrsträsschen westlich des Etzlibachs) 

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Bei der Moorebene Breitlaui

Aufstieg: Über sanfte Wiesen steigt man - die Kehren des Fahrsträsschens abkürzend -  über die Limi zur Breitlaui auf. Bis hier hin kann auf Voranmeldung auch die Transportseilbahn nehmen. Nach einer flachen Passage über die Moorebene erreicht man bei Punkt 1135 m den Wanderweg, welchem man in den Wald hinein folgt.

 

Dem Wanderweg entlang gelangt man durch den Hagglisbergwald zum Bristenstäfeli (1518 m), wobei die Ski insbesondere auf dem ersten Abschnitt oft getragen werden müssen.

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Gleich gehts in den Wald...
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...wo die Ski vorübergehend getragen werden müssen.
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Beim Bristenstäfeli tut sich der Blick bis zum Vorgipfel auf - es ist noch ein Stück...

Nun steigt man über die Flanke des Bristenlauitals zur Bristenseehütte auf. Hier ist es nicht ganz einfach, eine gute Spur durch den teilweise steilen und mit Sträuchern und kleineren Felsabsätzen durchsetzten Hang zu legen.

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Im Aufstieg durch die "Mangrovenwälder" des Bristenlauitals
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Der heute etwas mühsame Hang ist geschafft.

Meist nur sehr sanft ansteigend zieht man nun in den ausgeprägten Kessel zwischen Nord- und Nordostgrat.

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Eher flach geht es weiter in den Kessel.
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Schon jetzt ist der Tiefblick grandios.

Auf einer Höhe von 2500 m nimmt die Steilheit wieder zu und erreicht nach ca. 100 Höhenmeter  etwa 45 Grad. Je nach Schneelage muss hier auch ein paar Felsabsätzen ausgewichen werden.

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Zuletzt wird das Gelände zunehmend steiler und felsiger.

Auf etwa 2660  m wechselt man schliesslich von Ski auf Steigeisen und steigt zum Nordostgrat auf, welchen man beim Rotbristen erreicht (2765 m).

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Aufstieg vom Skidepot zum Grat

Nun folgt man mehr oder weniger der Gratkante über den Vorgipfel (2946 m) zum Hauptgipfel, wobei der Aufstieg zum Vorgipfel bei gutem Trittschnee mit Vorteil in der Ostflanke erfolgt. Dabei sind immer wieder leichte aber teilweise exponierte Kletterstellen zu passieren. Schwierigkeiten, Zeitbedarf sowie genaue Routenwahl hängen stark von den Bedingungen auf dem Grat ab: bei Neuschnee oder starker Verwächtung kann der Fussaufstieg ein zeitraubendes und bisweilen heikles Unternehmen sein, bei gutem Trittschnee und Spur ist er vermutlich sogar einfacher als im Sommer.

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Weiterer Aufstieg vom Rotbristen bei perfekten Bedingungen mit einer gut ausgetreten Spur (Foto: E. Passarge)
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Blick zum Vorgipfel (ganz links im Bild); heute war es aber einfacher, nicht über diesen, sondern durch ein Couloir in der Ostflanke aufzusteigen.
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Gehpassage gegen Ende des Grates
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Ankunft beim charakteristischen Steinkreuz (Foto: E. Passarge)

Abstieg und Abfahrt: Über die Aufstiegsroute, wobei bei entsprechendem Können, Geländekenntnissen und Bedingungen auch diverse Couloirvarianten möglich sind.

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Ein paar exponierte Felspassagen erfordern nochmals etwas Konzentration.
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Zurück beim Rotbristen (Foto: H. Ullrich)
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Stimmen die Verhältnisse, bietet die lange Abfahrt genussvolle Schwünge vor imposanter Kulisse.
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Blick zurück von der Bristenseehütte
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Im Bristenlauital gilt es, die richtige Linie zu wählen.
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Kurz vor dem Bristenstäfeli - nun wartet noch die "Bobbahn" durch den Wald (Foto: H. Ullrich).

Zeit Aufstieg: 5-7 h
Höhenmeter: 2400 hm

Anforderungen:

 

Routinierte Aufstiegs- und Abfahrtstechnik, gute Trittsicherheit für den Fussaufstieg (Schwierigkeit stark von Bedingungen abhängig)

Ausrüstung:

Steigeisen und Pickel für den Fussaufstieg

Karte:

swisstopo