Piz Lagrev (Wintergipfel 3084 m)

Charakter: kurze und wenig schwierige Skitour, die oft noch spät in der Saison gemacht werden kann. Sichere Verhältnisse sind allerdings Voraussetzung, da die Route durch mehrere Lawinenauslaufgebiete verläuft.

Ausgangspunkt: Postautohaltestelle/Parkplatz Alp Güglia

Aufstieg: Man zieht über die Ebene der Alp Güglia und überquert den Ova dal Vallun, bevor man entweder östlich oder westlich des Moränenrückens zu Punkt 2372 m aufsteigt. 

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Über die Ebene der Alp Güglia, dann steigen wir (heute westlich) der Moräne auf. Im Hintergrund der Piz Polaschin
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Kurz vor Punkt 2372 m; die Tour führt unterhalb von steilen Flanken und Couloirs durch und setzt deshalb stabile Lawinenverhältnisse voraus.

Nach einer flacheren Passage oberhalb des kleinen Sees erreicht man die Gianda Polschin, über welche man zunehmend steiler (bis 30°) aufsteigt, bis man auf 2500 m einen Durchschlupf zwischen den Eisfällen und der Ostwand des Piz Polaschin findet.

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Bei Punkt 2372 m hat man gute Sicht auf die Eisfälle und den ersten steileren Anstieg der Tour.
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Im Anstieg über die Gianda Polaschin

Wieder flacher zieht man nun auf den Lej Lagrev (2719 m) zu, wobei zwei Varianten möglich sind. Entweder hält man sich östlich des Ovel da Lagrev und erreicht den See durch ein ca. 30° steiles, breites Couloir, oder aber man steigt westlich davon auf und fährt anschliessend 10-20 Höhenmeter auf den See ab. Letzteres ist im Aufstieg angenehmer, da weniger steil. In der Abfahrt hingegen ist die Variante durch das Couloir zu bevorzugen, da dadurch keine Gegensteigung in Kauf genommen werden muss.

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Im Anstieg zum Lej Lagrev wählen wir die wesltliche, flachere Variante. Ganz links im Bild die steilere Route, über die wir dann abfahren.
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Kurz vor dem Lej Lagrev (Foto: H. Ullrich).
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Blick über den Lej Lagrev und den Vadret Lagrev zu den beiden "Wintergipfeln"
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Im Anstieg über den Vadret Lagrev

Über den Lej Lagrev beziehungsweise über die Rampe unterhalb der Crasta Tscheppa erreicht man nun den spaltenarmen Vadret Lagrev, über den man bis auf ca. 3010 m aufsteigt. Von hier gelangt man entweder über ein bis zu 40° steiles Couloir auf den Verbindungsgrat zwischen Punkt 3080 m und 3110 m, oder man steigt durch die etwas weniger steile Nordflanke direkt zu Punkt 3080 m auf, von welchen man Punkt 3110 m über den Grat erreichen kann, wenn man denn möchte. Auch ein Weiterweg zum Hauptgipfel (3164 m) ist problemlos möglich, aber langgezogen und skitechnisch unlohnend.

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Zuoberst am Vadret Lagrev auf ca. 3020 m
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Auf den letzten Metern zu Punkt 3080 m...
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...geniesst man (bei entsprechendem Wetter) eine gute Sicht ins Engadin und Bergell (Foto: H. Ullrich)

Abfahrt: über die Aufstiegsroute

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Bei guten Schneeverhältnissen bieten diverse Hänge mit perfekter Neigung viel Abfahrtsgenuss.

Zeit Aufstieg: 2.5-3 h
Höhenmeter: 900

Anforderungen:

 

Für 1-2 etwas steilere Passagen ist eine gute Aufstiegstechnik von Vorteil, das Gelände ist aber nirgends exponiert.

Ausrüstung:

übliche Skitourenausrüstung

Karte: Swisstopo